Gelebte Nachhaltigkeit ausgezeichnet
In diesem Jahr wurde der Richard-Hettinger-Umweltpreis zum 7. Mal ausgeschrieben. Die vielfältigen Einsendungen machten es der Jury nicht einfach. Gewonnen haben am Ende zwei Bewerbungen, so dass der mit 1.000 Euro dotierte Richard-Hettinger-Umweltpreis in diesem Jahr geteilt wurde. Preisträger sind die Kindertagesstätte „Kinderhaus Efferen e.V.“ und die Rhein-Erft-Akademie.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Dirk Breuer würdigte in seiner Ansprache auf dem Prinzenhof in Alstädten-Burbach die neuen Preisträger: „Die Preisträger zeigen, dass wir alle – egal wie jung oder alt wir sind – nachhaltiges Handeln in unserem Alltag verankern können, um so etwas zum Schutz unserer Umwelt zu leisten“. Musikalisch wurde die Preisverleihung durch das Akkordeon-Orchester Gleuel gestaltet.
Elke Kandereit, Leiterin des Kinderhauses Efferen, sowie der Geschäftsführer der Rhein-Erft-Akademie, Michael Maier, nahmen die Preise von Dirk Breuer entgegen. Die Kinder des Kinderhauses Efferen e.V. wurden zusätzlich geehrt und bekamen für ihren tatkräftigen Einsatz zudem Obsttüten. Unter dem Motto: „Aktion: Sauberer Park“ waren die Kinder im Juli 2015 mit ihrer Erzieherin unterwegs und räumten mit viel Eifer den Park des alten Friedhofs in Efferen auf. Ausgestattet mit Handschuhen, Säcken und Schaufeln sammelten sie achtlos weggeworfene leere Flaschen und Zigarettenpackungen, Plastik und vieles mehr ein. Damit der Park auch in Zukunft sauber bleibt, haben die Kinder Plakate gemalt, auf denen sie alle Parkbesucher bitten, keinen Müll wegzuwerfen und die Hundehalter auffordern, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere aufzusammeln. Besonders wichtig war der Jury aber auch die Umwelterziehung in der Kindertagesstätte, die die Kinder bereits in jungen Jahren zu nachhaltigem Handeln anleitet.
Die Rhein-Erft Akademie ging mit dem Projekt „NICA – Nachhaltigkeit in der Chemieausbildung – Kompetenzentwicklung für ein nachhaltiges Handeln!“ in den Wettbewerb. Im Rahmen dieses Workshops werden den Auszubildenden die grundlegenden Kenntnisse und konkrete Handlungskompetenzen für das Aufgabenfeld Nachhaltigkeit vermittelt. Die Auszubildenden lernen, Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozess zu begreifen. Die Teilnehmer werden durch die Vermittlung von Kompetenzen und Fähigkeiten zu zukunftsfähigem Handeln qualifiziert. Dies bereitet die Auszubildenden auf ihre spätere Berufstätigkeit besser vor. Denn es zählt der Beitrag jedes Mitarbeiters, um die Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen zu erreichen. Dirk Breuer betonte in seiner Laudatio die Bedeutung von Nachhaltigkeitsmanagement für die Unternehmen in der Region: „Es geht nicht darum Gewinne zu erzielen, die dann in Umwelt- und Sozialprojekte fließen, sondern Gewinne bereits umwelt- und sozialverträglich zu erwirtschaften.“
1997, zum 20. Todestag des renommierten Politikers Richard Hettinger, wurde der nach ihm benannte Umweltpreis erstmals von der CDU Hürth verliehen. „Das Handeln Richard Hettingers in den Umweltfragen seiner Zeit kennzeichnete sich aus durch einen Begriff, der heute stark in Mode ist: Nachhaltigkeit“, so Dirk Breuer. Richard Hettinger hat die Hürther Kommunalpolitik seit Mitte der 50er Jahre, vor allem als Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion in den Jahren von 1961-1972 maßgeblich mitgestaltet. Beruflich führte er als Landessozialsekretär 16 Jahre die Geschäfte des bundesweit mitgliederstärksten CDA-Landesverbandes. Im Juni 1977 war Hettinger zum dritten Mal in den CDA-Bundesvorstand gewählt worden und war Förderer des jungen CDA-Hauptgeschäftsführers Norbert Blüm. Früher als andere erkannte Richard Hettinger, Hürther CDU-Ratsmitglied, erfolgreicher Fraktionsvorsitzender und Kreistagsmitglied, dass es für die Zukunftsfähigkeit unserer Region und das Wohlbefinden der Menschen in Hürth entscheidend ist, Sozial-, Wirtschafts- und Umweltanliegen zu versöhnen.