Baugebiet am Bahnhof Hermülheim
Anregungen der Anwohner in Planungen aufgenommen
Für viel Gesprächsstoff hat das geplante Neubaugebiet am Bahnhof Hermülheim geso rgt. Von den heutigen Anliegern gab es einige Sorgen und Anregungen, die die CDU-Vertreter in einem Antrag an den Stadtrat aufgenommen haben.
Wichtigstes Ziel war dabei, dass keine unnötigen Belastungen entstehen. Rund 390 neue Wohneinheiten sind kein Pappenstiel. Der dadurch entstehende Verkehr muss erstmal bewältigt werden. Insofern waren die ursprünglichen Vorstellungen zur verkehrlichen Erschließung aus Sicht der CDU-Vertreter überarbeitungsbedürftig. Auch die Höhenentwicklung im neuen Gebiet sollte auf ein verträgliches Maß reduziert werden.
Der Antrag wurde im Rat mehrheitlich angenommen. Damit sind folgende Entscheidungen getroffen worden:
1.) Die Erschließung des Baugebietes soll primär über die Straßenzüge Kölnstraße (südlicher Teil) / Bonnstraße / Luxemburger Straße / B 265n erfolgen. Dazu wird die Ausfahrt aus dem Baugebiet auf die Kölnstraße nur für Linksabbieger in südlicher Richtung gestattet.
2.) Die Stichstraße zwischen Kölnstraße und dem Baugebiet (sog . Privatstraße) wird für den Durchgangsverkehr gesperrt . Die Durchfahrt soll nur für Fußgänger, Fahrradfahrer, Feuerwehr und Rettungswagen gestattet und durch entsprechende Maßnahmen (z.B. Poller) gesichert werden.
3.) Eine Ausfahrtmöglichkeit aus dem Baugebiet auf die Hans-Böckler-Straße wird verkehrstechnisch untersucht .
Eingebettet wird das Gebiet in ein modernes Mobilitätskonzept, das durch die unmittelbare Anbindung an die Linie 18, das Stadtbussystem und Mobilstationen viele Anreize für die Bewohnerinnen und Bewohner bietet, das eigene Auto in der Tiefgarage stehen zu lassen. Insgesamt ist ein autoarmes Quartier vorgesehen. ,,Die Planungen von Bürgermeister Dirk Breuer und dem Projektentwickler für eine weitere Stadtbahnhaltestelle im südlichen Bereich des neuen Baugebietes halten wir für förderlich und werden von uns unterstützt. Wir setzen zudem auf ein Parkhaus auf der anderen Seite der Bahntrasse, welches vom Gewerbegebiet Kalscheuren aus zugänglich ist . Damit wird Verkehr von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen, die sich im Bereich des neuen Quartiers ansiedeln, aus ihren Straßen rausgehalten“, so CDU-Ratsmitglied Manfred Laufenberg.
Sollte sich nach Fertigstellung des Baugebietes herausstellen, dass sich dennoch zusätzliche Verkehrsbelastungen in den Anliegerstraßen entwickeln, können weitere verkehrslenkende Maßnahmen ergriffen werden.
Zudem wurde beschlossen, dass es keine zwölfgeschossigen Gebäude im gewerblichen Teil des Baugebietes geben soll. Das höchste Gebäude, das im Bereich der HKG-Brücken/neue Trasse B 265n errichtet wird, darf max . sieben Geschosse hoch sein.
„Insgesamt stellt das neue Quartier ein städtebauliches Angebot dar, welches ein attraktiveres Wohnumfeld bedeutet . Mit der begrünten Hauptachse entsteht künftig eine Wegeverbindung, die auch für viele Spaziergänger und Radfahrer interessant sein dürfte. Wir werden das Vorhaben gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Breuer in den anstehenden Verfahrensschritten weiterhin aufmerksam begleiten, denn es geht vor allem um die Interessen der heutigen Anwohner“, betont Ortsvorsteher Hans-Josef Lang.