Unter dem Motto „Lerne deine Nachbarschaft besser kennen“ organisierte der CDU-Ortsverband Berrenrath eine Besichtigung in der Papierfabrik UPM (United Paper Mills) in Hürth-Knapsack.
Wer der Einladung folgte, erlebte einen hochinteressanten und informativen Werksbesuch.
Mit Spannung erwarteten die Besucher die Werksbesichtigung und so äußerte einer der Besucher: „Ich fahre tausendmal am Werk vorbei und hatte nie die Gelegenheit mal hinter die Kulissen zu schauen – und jetzt ist es soweit.“
Bereits seit 20 Jahren existiert die Papierfabrik in Knapsack. Derzeit werden 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, da der Automatisierungsgrad weit fortgeschritten ist. Das Werk gehört zu den modernsten in Europa und produziert Zeitungsdruckpapier, übrigens ausschließlich aus 100% Altpapier. Täglich werden ca.1.200 t Altpapier angeliefert, woraus bis zu 1.000 t Zeitungspapier pro Tag gefertigt werden. So kommt auch das Papier der Haushalte aus den blauen Tonnen hier an. Bis zu 7x lässt sich Altpapier recyclen. Hierbei werden zunächst papierfremde Bestandteile – das sind häufig Kunststoffe – vom Altpapier getrennt. So werden jährlich ca. 8.000 t Plastik aus den Rohstoffen entfernt. Ein weiterer wichtiger Prozessschritt in der Altpapieraufbereitung ist das Entfernen der Druckfarben von den Papierfasern.
Die Endprodukte der Papiermaschine, große Papierrollen, sind bis zu 90 t schwer. Sie werden zu kleineren Rollen für die Druckmaschinen verarbeitet und mit LKWs als auch mit Bahnverladung zum Kunden transportiert. Qualitätskontrolle wird großgeschrieben, sodass der Ausschuss unter 1 % liegt.
Aktuell investiert E.On auf dem Gelände in ein neues Kraftwerk, das UPM Hürth mit Dampf versorgen wird. Der Neubau, das blaue Gebäude, lässt sich von der Straße gut erkennen. Hier soll ab 2023 Biomasse verbrannt werden. Die prognostizierte Stromerzeugung von 20 MW wird zukünftig ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Der dabei entstehende Dampf wird von der Papierfabrik zur Trocknung der Papierbahn genutzt.
Somit wird UPM Hürth künftig nahezu CO2-neutral produzieren.
Die Besucherinnen und Besucher hatten viele Fragen und waren sehr angetan von der offenen Kommunikation und dem Rundgang durch die Fabrikationshallen von der Altpapieranlieferung bis zum Abtransport der fertigen Papierrollen.