Landrat Frank Rock zu Gast bei der Senioren Union
Neujahrsempfang: Austausch zu politischen Themen bei Kaffee und frischen Brezeln
Zu dieser ersten Veranstaltung im neuen Jahr hatten sich 35 Mitglieder angemeldet. Vorsorglich war aber für 40 Personen eingedeckt wurden, denn der abgetrennte Bereich des Schützenhauses füllte sich nach und nach.
Als Hauptredner war unser Landrat, Herr Frank Rock eingeladen. Sein Thema: „Öffentliche Verwaltung in herausfordernden Zeiten“. Weitere Gäste waren die Vorsitzende der SU Rhein-Erft Sybille Simons, Thomas Okos MdL und Willi Zylajew, Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion.
Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den stellv. Vorsitzender Reinhard Meyer sprach Frau Simons ein Grußwort im Namen der Senioren Union des Kreises. Sie hob hervor, dass die Senioren Union (SU) des Rhein-Erft-Kreises gut arbeiten würde und unser Verband der zehntstärkste auf Landesebene sei. Explizit dankte sie den Stadtverbandsvorsitzenden für deren Arbeit.
Landrat Frank Rock begann seine Rede damit, dass er seine Verantwortung über 1350 Mitarbeiter und 700 Polizeibeamte, über die er Dienstvorgesetzter sei, kurz umriss. Er sei seit 2020 ein „Landrat in Krisenzeiten“: Pandemie, Flutkatastrophe, Energiekrise, Krieg in der Ukraine, und jetzt noch Lützerath. Dieses Dorf steht als Synonym für die Kompromissunfähigkeit der Protestierenden. Statt erst 2038 soll der Kohleausstieg bereits 2030 vollzogen werden. Im Gegenzug aber wird die Grube um das Gebiet erweitert, in dem Lützerath liegt. Dafür werden acht weitere Dörfer vor dem Abriss verschont.
Danach leitete er eine Fragerunde und Diskussion zu brennenden Themen ein: die Koalition in Berlin und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Allgemein wurde der Kanzler als zu zögerlich empfunden. Die Koalitionsparteien arbeiten z. T. gegen einander und vor allem sei das Verteidigungsministerium fehlbesetzt. Fazit: Die deutsche Bevölkerung müsse sich auf noch härtere Zeiten einstellen. Ein besonderes Thema seien die Schulen. Grundschulen mit 60 % Migrationskindern seien Brennpunktschulen.
Der stellv. Vorsitzende Reinhard Meyer dankte für den Vortrag und Moderation von Herrn Rock und bat Thomas Okos um ein kurzes Statement.
Herr Okos lobte die Arbeit des Landrats für den Kreis in Bergheim. Er selbst arbeite in Düsseldorf im Wirtschaftsausschuss. Auch hob er die Arbeit von Willi Zylajew im Kreis hervor, was dieser in vielen Mitgliedschaften für die Menschen vor Ort geleistet habe und noch leistet.
Zum Schluss meldete sich Herr Willi Zylajew selbst zu Wort. Er fand großartig, dass sich so viele SU-Mitglieder an diesem Nachmittag eingefunden hatten und Interessen an den heutigen Themen bekundet hätten. Er lud die Gesellschaft ein, am 4. Juni des 100jährigen Geburtstages des früheren Hürther Bürgermeisters Karl Ingenerf (geb. 5.6.1923) zu gedenken. Die Veranstaltung ist in der Berufsschule in Alt-Hürth geplant. Einladungen erfolgten zu einem späteren Zeitpunkt.
Gegen 17 Uhr verabschiedete Reinhard Meyer die Gesellschaft, nicht ohne nochmals auf die Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands am 9. Februar hinzuweisen. Er dankte allen für deren rege Beteiligungen und wünschte einen guten Heimweg.
Wir hatten einen interessanten Nachmittag mit vielen Informationen, traditionsgemäß mit frisch gebackenen Brezeln mit Butter und Marmelade zum neuen Jahr.