Hürth prüft die Einführung einer Ausbildungsplatzgarantie für Hürther Hauptschüler. Alle Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales waren sich einig, dass um jeden einzelnen Hauptschüler in Hürth gekämpft werden muss, damit keiner verloren geht. Denn nach dem Hauptschulabschluss ist der Übergang von der Schule in den Beruf nicht einfach. Die Schüler landen häufig nach der Schulzeit in Nachqualifizierungs- und Überbrückungsmaßnahmen, durch die die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht wesentlich erhöht werden. Daher wurde die Stadtverwaltung auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig beauftragt, zu prüfen, inwieweit das „Gevelsberger Modell“ – zur Verbesserung der Perspektiven von Hauptschülern auf dem Ausbildungsmarkt – in Hürth umgesetzt werden kann.
CDU-Ratsvertreter Udo Leuer stellte bei seiner Antragsbegründung das Modell im Ausschuss vor. Die Grundlage der Ausbildungsgarantie nach dem Gevelsberger Modell ist ein rechtsgültiger Vertrag zwischen der Stadt und dem Jugendlichen. Der Schüler hat bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, wie z. B. keine mangelhaften Leistungen in einem Schulfach. Bei der Umsetzung des Ausbildungspaktes darf die Stadt jedoch nicht alleine bleiben. Sie muss die Unterstützung der Hürther Unternehmen erfahren. Als schlagkräftiges Argument für ein entsprechendes Engagement der Firmen dient hier der bereits fehlende Fachkräftenachwuchs. Aber auch die Handwerkskammer und die Schulen sind gefordert.
„Mit dem eindeutigen Votum des Ausschusses ist die Verwaltung nun aufgefordert, ein positives Prüfergebnis zum Wohle der Schüler vorzulegen. Das Ziel muss sein, allen Hürther Schülern mit Hauptschulabschluss eine Ausbildungsgarantie zu bieten“, so CDU-Ausschusssprecher Peter Prinz.
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