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Nach dem im Zusammenhang mit dem Wirtschaftsplan für 2023 vom Stadtwerkevorstand vorgelegten Investitionsplan sind in den nächsten Jahren mehrere Baustellen im Ortsbereich von Fischenich geplant.

Im ersten Halbjahr diesen Jahres wird die schon länger geplante Stichstraße an der Meschenicher Straße fertiggestellt. Im gleichen Zeitraum wird auf der Kendenicher Flurflosse der Rad- und Fußweg von der Fischenicher Straße in Kendenich bis zur Raiffeisenstraße ausgebaut und auch die Beleuchtung erneuert. Im Zusammenhang mit dieser Baumaßnahme wird auch der Bachlauf saniert und das Versickerungsbecken bei der Querung der Straße Am Kempishof vergrößert.

Für das Jahr 2024 ist die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Rebenfeld und der Neubau der Stützwand An St. Martin vorgesehen.

Die größte Baumaßnahme, die auch mit Behinderungen nicht nur für die Anlieger, sondern auch für den Durchgangsverkehr verbunden sein wird,  soll Ende 2025 beginnen und wird sich bis ins Jahr 2027 hinziehen. Vorgesehen ist die Sanierung der Raiffeisen- und Vorgebirgsstraße und zum Teil auch der Straße An der Fuhr. Die Arbeiten werden auch eine Erneuerung des Leitungsnetzes einschließlich Fernwärmeleitungen und die Straßenbeleuchtung umfassen. Sobald nähere Planungen vorliegen werden wir bei unseren traditionellen Bürgerstammtischen ausführlich informieren.

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen baut derzeit außerdem die Ortsumgehung Köln-Meschenich (B51n). Von dieser Großbaustelle war Fischenich von August 2022 bis zum Jahresende durch die Vollsperrung des Marktweges wegen des Baus einer Brücke zur Überführung der K15 (Alte Fischenicher Straße/Marktweg) über die neue Ortsumgehung betroffen. Nach Fertigstellung des Brückenbauwerks sind für Fischenich durch den Bau der Umgehungsstraße keine weiteren Störungen zu befürchten.

Für die von den Stadtwerken vorgeschlagene Linienführung über die Lindgenstraße durch das Landschaftsschutzgebiet müssen Alternativen gesucht und ernsthaft geprüft werden,“ betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Winkler in der Sitzung des Verwaltungsrates der Stadtwerke, zu der auch eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern aus Fischenich und Kendenich erschienen waren, um sich gegen den Ausbau der Lindgenstraße auszusprechen.
Durch die Bauarbeiten auf der Gennerstraße wird es während des Ausbaus des Knotenpunktes Gennerstraße/Am Schneeberg/Druvendriesch notwendig, für die Stadtbuslinie 713 vorübergehend eine andere Streckenführung vorzusehen. Nach Auskunft der Stadtwerke wird die bisher einzige für Busse befahrbare Verbindung zwischen Fischenich und Kendenich über die Straße „Am Schneeberg“ für mindestens sechs Monate gesperrt werden müssen. Die Stadtwerke haben im Vorfeld der Verwaltungsratssitzung mehrere alternative Linienwege untersucht, und sich für einen Ausbau des durch das Landschaftsschutzgebiet führenden Feldweges „Lindgenstraße“ als Alternativstrecke ausgesprochen.
„Wir halten es für zwingend geboten, auch die für uns aus nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnten Alternativen sowie weitere Gestaltungsmöglichkeiten noch einmal detailliert zu prüfen und dem Verwaltungsrat dann erneut zur Beschlussfassung vorzulegen,“ begründete Winkler den Prüfauftrag der Vertreter von CDU und Grünen im Verwaltungsrat. „Wir bevorzugen zurzeit eine Linienführung von der Frentzenhofstraße über die Nußallee und die Bonnstraße nach Fischenich und deren Weiterführung bis zu einer Wendestelle über den Parkplatz am neuen Friedhof. Eine solche Streckenführung wäre mit geringem baulichen Aufwand realisierbar und würde außerdem nur geringfügige Nachteile bezüglich der Erreichbarkeit für die Anwohner in Fischenich und Kendenich bedeuten. Im Bereich des neuen Friedhofs in Fischenich würde sie sogar zu einer erheblichen Verbesserung führen. Wir sind aber auch für andere Linienführungen offen, die einen gravierenden Eingriff in den Landschaftsschutz und zusätzliche Belastungen für die Bewohner beider Ortsteile vermeiden, zu der der Ausbau der Lindgenstraße führen würde.“

Ob das Wetter ein Sinnbild für die Planungen in der Stadt Hürth war, erörterte Planungsausschussvorsitzender Herbert Verbrüggen bei seiner Begrüßung nicht. Trotz strömenden Regens folgten rund 25 Hürtherinnen und Hürther der Einladung des Arbeitskreises Planung der CDU-Fraktion zur traditionellen Fahrradtour. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich im Rahmen der geführten Tour selbst ein Bild von der Hürther Stadtentwicklung machen. CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer, machte deutlich, dass Hürth eine neue Planungskultur braucht: „Es muss eine Abkehr von der investorenorientierten Planung hin zu einer Planungspolitik geben, in der die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. Wir wollen keine Stadtentwicklung, die großstädtischen Entwicklungsmustern folgt. Die Höhe der zulässigen Bebauung möchten wir stadtweit über ein Höhenkonzept regeln. Zudem setzen wir uns für eine individuellere Gestaltung unseres Stadtbildes ein. Die uniforme Gestaltung großer Bauareale ist in unserer Stadt fehl am Platz.“

Startpunkt der Tour war in der Kaulardstraße in Efferen, in der der Sachstand im Zusammenhang mit der anstehenden Kanalsanierung erläutert wurde. Über die Luxemburger Straße, auf der der zugewachsene Geh- und Radweg ein Thema war, ging es dann zum Bahnhof Hermülheim. Dort informierten sich die Teilnehmer über mögliche Baumaßnahmen auf dem Gelände der HGK hinter dem Hermülheimer Bahnhof, für den es einen genehmigten Abrissantrag gibt. Dirk Breuer regte an, für diesen Bereich mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes aktiv zu werden, um Fehlentwicklungen zu vermeiden: „Wir wollen eine Überprüfung der Prioritätenliste der Baupotenzialflächen in der Stadt. Innenbereichsbrachen wie am Hermülheimer Bahnhof sollten zugunsten von Freiflächen im Außenbereich prioritär behandelt werden.“ Auch über den Stand des Neubauvorhabens der Gesamtschule an der Sudetenstraße wurde vor Ort berichtet.

„Es ist uns wichtig, nicht nur in Sitzungen zu hocken, sondern die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubinden und über die laufenden und künftigen Projekte in unserer Stadt zu informieren. Das geht am besten vor Ort“, betonte Herbert Verbrüggen. „Unter Transparenz und Bürgernähe verstehe ich auch, sich kritischen Anmerkungen zu stellen und in die künftigen Überlegungen mit einfließen zu lassen. Hierzu gibt die Fahrradtour eine gute Gelegenheit“, lobt Dirk Breuer. Für die Planung der Route durch das Stadtgebiet und die Organisation zeichnete Raimund Westphal verantwortlich, der selbst sachkundiger Bürger im Planungsausschuss ist. Der Abschluss der Tour fand am Nachmittag im Prinzenhof in Burbach statt, wo der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hürth, Peter Prinz, die Teilnehmer zu selbstgemachten Würstchen und Getränken eingeladen hatte.