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Das durch die Teilsperrung der Luxemburger Straße für den LKW-Verkehr hervorgerufene wesentlich erhöhte Verkehrsaufkommen auf der K25 und der Sudetenstraße veranlasste Kreistagsmitglied Frank Rock und CDU-Ratsmitglied Maria Graf-Leimbach Ende 2014 einen Ortstermin einzuberufen. Viele Anwohner kamen und beklagten ihre Situation. Ein vom Kreis beauftragtes Lärmgutachten wurde zwischenzeitlich erstellt. Die Werte unterschreiten jedoch die gesetzlichen Grenzwerte, um eine Lärmsanierung einfordern zu können. Allerdings wurden diese Werte nur für den bebauten Bereich in Höhe des Helene-Weber-Weges und der Theresiastraße ermittelt. „Wir haben die Verwaltung daher beauftragt, ein solches Schallschutzgutachten auch für den Bereich Richtung Sudetenstraße erstellen zu lassen“, so CDU Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer.

Aber nicht nur der erhöhte Lärmpegel ist ein Thema für die Anwohner, weiß Maria Graf-Leimbach, sondern auch der Feinstaub. „Wir haben den Anwohnern versprochen, auch dieses Problem anzugehen“, so Kreistagsmitglied Frank Rock. Zunächst wurde bei der Verwaltung nachgefragt, ob eine Feinstaubmessung beauftragt werden kann. Der Bürgermeister erklärte, dass es aus Sicht der Verwaltung unwahrscheinlich sei, dass das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Feinstaubmessungen im Kreuzungsbereich K25/Sudetenstraße veranlassen wird. Die Verwaltung verwies in diesem Zusammenhang auf den Luftreinhalteplan für die Stadt Hürth. Dieser Luftreinhalteplan wurde allerdings auf Messergebnisse aus dem Jahre 2008 aufgestellt. In der Zwischenzeit hat sich einiges in Hürth getan. Seit Monaten wird die K25 von viel mehr LKWs befahren als im Jahre 2008. „Wir haben uns daher nochmals an die Stadtverwaltung gewandt und diese gebeten, mit dem LANUV abzuklären, ob die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Messstation am Verkehrsknotenpunkt K25/Sudentenstraße gegeben sind und ggf. eine erneute Messung der Feinstaubemissionen vornehmen zu lassen“, so CDU-Ratsmitglied und Ortsvorsteher Hans-Josef Lang.

Die Anwohner der Kreuzung Sudetenstraße/ Frechener Straße (K 25) beklagen das steigende Verkehrsaufkommen und die hiermit verbundene wesentlich erhöhte Lärm- und Feinstaubbelästigung sowie das vermehrte Aufkommen von Gefahrguttransportern. Das war für CDU-Ratsmitglied Maria Graf-Leimbach und Kreistagsmitglied Frank Rock Anlass, zu einem Vororttermin einzuladen.

Ein Vertreter der Kreisverwaltung stellte den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern in diesem Zusammenhang noch einmal die Ausgangslage dar: Zuständig für den Kreuzungsbereich sind zwei Baulastträger. Zum einen der Rhein-Erft-Kreis und zum anderen der Landesbetrieb Straßen NRW. Nach der Teilsperrung der Luxemburger Straße für den Lkw-Verkehr wurden auf der K25 Messungen durchgeführt, die belegen, dass täglich mehr als 19.500 PKW und 1.300 LKW diese Straße befahren.

„Die K25 ist somit eine der am stärksten befahrenen Kreisstraßen. Diese Zahlen bestätigen die Annahmen der Anwohner und zeigen auf, welche Probleme diese Verkehrsachse auch in Zukunft noch mit sich bringen wird“, so Maria Graf-Leimbach. Ein Vergleich mit einer Verkehrszählung aus dem Jahre 2006 zeigt, dass die Anzahl der PKW, die täglich die K25 befahren, um ca. 4.000 Fahrzeuge pro Tag gestiegen ist. Dass sich die Anzahl der LKW seit 2006 nicht wesentlich erhöht hat, führt die Kreisverwaltung darauf zurück, dass die heutigen LKW größer und mit einer höheren Tonnage ausgestattet sind. Gründe für den starken Anstieg der Pkw-Anzahl seit 2006 sieht sie unter anderem in der Erschließung neuer Wohnbaugebiete, wie z.B. den Hürther Bogen.

„Die Erläuterungen der Kreisverwaltung zeigen uns, wie komplex die Vorgänge sind und dass diese von vielen, zum Teil nicht zu beeinflussenden Faktoren abhängen“, so Kreistagsmitglied Frank Rock. „Um eine Verbesserung der Situation mittelfristig zu erreichen, haben wir den Anwohnern zunächst vier Maßnahmen vorgeschlagen“, erklärt Frank Rock. So steht der Hermülheimer Ortsvorsteher Hans-Josef Lang bereits im Austausch mit ansässigen Speditionsunternehmen und dem Bürgermeister, um Transporte aus Hermülheim heraus zu halten.

Ratsmitglied Maria Graf-Leimbach wird sich mit der Stadt Hürth in Verbindung setzen und die Schulwegsicherung noch einmal thematisieren. Kreistagsmitglied Frank Rock wird bei den zuständigen Stellen weitere Informationen zu Feinstaubbelastungen einholen. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass sie – dem Wunsch des Hürther Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr folgend – die gewünschte lärmtechnische Berechnung auf der Grundlage der von der Stadt Hürth aktuell gemessenen Zählergebnisse beauftragen und die Ergebnisse zeitnah zur Verfügung stellen wird. „Wir hoffen, den Anwohnern mit diesen Maßnahmen helfen zu können“, erklärt Maria Graf-Leimbach.

Um die Stickoxidbelastung auf der Luxemburger Straße zu reduzieren, sind aus Sicht der CDU-Fraktion weitere Schritte dringend erforderlich. Der gezielte Einsatz von Bäumen, Hecken und Fassadenbegrünungen hat sich in verschiedenen Untersuchungen als wirksam erwiesen. „Neben dem Kampf für die Ortsumgehung Hermülheim sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die von der EU vorgegebenen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid tatsächlich einzuhalten. Die Teilsperrung der Lux wird wahrscheinlich nicht ausreichen“, meint CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer.

Insbesondere im Bereich zwischen Bonnstraße und Horbeller Straße gibt es entlang der Luxemburger Straße kaum Bäume oder Sträucher. Da die Nebenanlagen aber sehr breit angelegt sind, gibt es nach Auffassung der Christdemokraten noch Raum für Anpflanzungen. „Die Begrünungen der Straßenlaternen existieren bedauerlicherweise nicht mehr. Insofern kann mit neuen Pflanzungen an der Luxemburger Straße ein aktiver Beitrag zur Verringerung der Stickoxidbelastung geleistet werden und zugleich ein optisch ansprechenderes Ortsbild für Hermülheim erreicht werden“, so Sebastian Horst (CDU).

Der Planungsausschuss hat sich einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion jetzt einstimmig angeschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt ein Konzept zur Begrünung der Luxemburger Straße zu erarbeiten. Fachbereichsleiter Siry erklärte, dass die Konzeption durch externe Fachleute erarbeitet werden solle, da die Verwaltung hierfür keine Kapazitäten mehr habe. „Wir setzen darauf, dass auch die Stadtwerke versuchen, eine Begrünung zügig möglich zu machen und dies nicht mit dem Hinweis auf eventuell nicht bekannte Leitungen zu verhindern“, so Breuer.

Aus verschiedenen Untersuchungen und auch Beobachtungen der ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag (GALK) haben sich bestimmte Pflanzen hierbei besonders bewährt. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die Veröffentlichung des Forums Die Grüne Stadt in Zusammenarbeit mit dem Geographischen Institut der Universität Köln unter dem Titel „Bäume und Pflanzen lassen Städte atmen: Schwerpunkt Feinstaub“ oder auf Publikationen des Umweltbundesamtes verwiesen.