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Auch mit der neuen Landesregierung setzt das Land Nordrhein-Westfalen die umfangreiche Förderung der Nahmobilität fort. Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) stellte jetzt den zweiten Teil des Nahmobilitätsprogramms 2022 vor. Unter den 23 weiteren geförderten Rad- und Fußwegprojekten befinden sich auch jeweils eins aus Brühl und aus Hürth, wie die CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland und Thomas Okos mitteilen.

„Der Ausbau von Rad- und Fußwegen sorgt für mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität in unseren Kommunen, gleichzeitig kommt es dem Klimaschutz zugute, wenn immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs sind“, betonen die beiden Christdemokraten. „Mit dem zweiten Teil des Nahmobilitätsprogramms erhalten alle baureifen Projekte eine Förderung und wir freuen uns sehr, dass die Städte Brühl und Hürth davon profitieren können. Nordrhein-Westfalen und der Bund unterstützen die Kommunen finanziell dabei, den Rad- und Fußgängerverkehr vor Ort zu verbessern.“

In Hürth wird eine Radwegeverbindung entlang der Stadtbahn-Linie 18 geschaffen. Zu den Kosten in Höhe von 1.726.000 Euro gibt das Land 258.900 Euro dazu, der Bund 1.294.500 Euro. Somit beträgt die Gesamtzuwendung 1.553.400 Euro.

Zwischen der Hedwig-Gries-Straße und der Langenackerstraße im Zentrum von Brühl wird ein gemeinsamer Geh- und Radweg gebaut. Die Kosten hierfür betragen 151.300 Euro, gefördert wird das Projekt mit 143.800 Euro (Landesanteil: 7.600 Euro, Bundesanteil: 136.200 Euro).  

„Die Investitionen sind gut angelegt und machen die Fortbewegung in den beiden Kommunen ein Stück sicherer und umweltfreundlicher“, so Okos und Golland. 

Hintergrund:

Das zweite Nahmobilitätspaket 2022 hat ein Volumen von rund 7,5 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln. Insgesamt umfasst das diesjährige Nahmobilitätsprogramm damit Fördermittel von 105 Millionen Euro für 276 Projekte.

Die Mittel des Bundes kommen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“, das wiederum Bestandteil des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung ist. Das Land stockt diese Mittel auf. Insgesamt beträgt die Förderung so bis zu 95 Prozent der förderfähigen Kosten.

Nach Hochwasserkatastrophe: Modernisierung der Bahnstrecken geht voran

Rhein-Erft-Kreis/Kreis Euskirchen. Die bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 stark beschädigten Bahnstrecken in der Region werden im Zuge des Wiederaufbaus modernisiert und elektrifiziert.

Für die Eifelstrecke hat die Deutsche Bahn nun angekündigt, den Abschnitt zwischen Euskirchen und Mechernich ab 23. April 2022 wieder in Betrieb zu nehmen.

Eine Woche später, am 01. Mai 2022, wird die Voreifelbahn auch wieder den gesamten Streckenabschnitt zwischen Euskirchen und Bonn bedienen. Bislang ist der Abschnitt zwischen Rheinbach und Euskirchen noch wegen Instandsetzungsarbeiten gesperrt.

Für eine Elektrifizierung der Dieselstrecken der Region und die Einrichtung einer S-Bahn-Linie auf der Eifelstrecke gibt es inzwischen über die Parteigrenzen hinweg eine breite Unterstützung in der Region.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), traf sich vor Ort am Bahnhof in Weilerswist mit den beiden Landtagsabgeordneten Gregor Golland und Oliver Krauß sowie mit Thomas Okos, Kreistagsabgeordneter aus dem Rhein-Erft-Kreis, um das weitere gemeinsame Vorgehen zur schnellen Modernisierung abzusprechen. Krauß und Okos vertreten den Rhein-Erft-Kreis bzw. den Rhein-Sieg-Kreis in den Gremien des NVR.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat inzwischen mit dem NVR und der Bahn eine Finanzierungsvereinbarung für die beschleunigte Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz abgeschlossen

„Das Land macht auch beim Wiederaufbau der Bahnstrecken Druck. Auf Initiative des Landes hat der Bund inzwischen die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen, dass die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus beschleunigt umgesetzt werden kann“, so Reinkober. Die Gesamtkosten der Elektrifizierung liegen bei rund 400 Millionen Euro. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm GVFG zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu kommt eine ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Auch der Hochwasserschutz soll dabei mehr Berücksichtigung finden. „Elektrisch betriebene und damit leistungsstärkere Züge auf modernisierten Bahnstrecken sollen künftig in einem dichteren S-Bahn-Takt die Mobilität in der Region deutlich verbessern. Zugleich werden die Emissionen deutlich reduziert“, erklärten Golland, Krauß und Okos übereinstimmend.


„Parteiübergreifend setzen wir uns für einen hochmodernen und klimafreundlichen Bahnverkehr in der Eifel ein. Ziel ist die Einrichtung einer leistungsstarken, mit Elektrotriebfahrzeugen bedienten S-Bahn-Linie von der Eifel bis nach Köln“, so Gregor Golland MdL. In Köln soll diese S-Bahn-Linie mit der Oberbergischen Bahn in Richtung Gummersbach verknüpft werden.

„Die Elektrifizierung der Eifelstrecken als Maßnahme für einen klimafreundlichen und zukünftig dichteren Betrieb ist bereits Teil der gemeinsam mit Rheinland-Pfalz verabredeten Zielnetzkonzeption. Die Elektrifizierung der Eifelstrecken zeigt gut, wie beschleunigte Planung von Verkehrsinfrastruktur gelingen kann – niemals zuvor war es wichtiger, dass wir bei Planung, Genehmigung und Bau von Schienen, Brücken und Straßen schneller vorankommen“, erläutert das Mitglied des Verkehrsausschusses des Landtages, Oliver Krauß.

Thomas Okos verweist auf die Notwendigkeit, in Hürth-Kalscheuren ein Überwerfungsbauwerk zu errichten – also eine Brücke, die ein kreuzungsfreies Einfädeln der Züge aus der Eifel auf die hochbelastete linke Rheinstrecke in Richtung Köln ermöglicht: „Wir sind uns einig, dass dieses Überwerfungsbauwerk ein besonders wichtiges Projekt für den Kölner Raum ist“, erklärt Okos.


Nach der Unwetterkatastrophe im Sommer 2021 hatte der Bund auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Aufbauhilfegesetz die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass klimafreundliche Maßnahmen wie die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus im beschleunigten Verfahren umgesetzt werden können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist dadurch nicht mehr erforderlich.

NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Die furchtbare Flutkatastrophe hatte verheerende Folgen. Wir richten den Blick jetzt aber nach vorn und wollen gemeinsam mit dem Land und der DB die aus der Katastrophe erwachsende Chance für einen zukunftsfähigen Ausbau nutzen.“