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Georg Fabian

Georg Fabian

„In der Vergangenheit ist der Ausbau unserer Hürther Grundschulen versäumt worden, so dass die Gebäude heute bei den gewachsenen Schülerzahlen und pädagogischen Ansprüchen nicht mithalten können“, begründet Georg Fabian, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, seine Position in der Diskussion um die Reduzierung der Klassenfrequenzwerte. Die Hürther Grundschulleitungen hatten bei der Verwaltung beantragt, die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Eingangsklassen für das kommende Schuljahr auf 25 festzulegen. Die Prüfung der Verwaltung hat nun ergeben, dass hierfür die in allen Grundschulen vorhandenen Klassenräume nur dann ausreichen, wenn in Gleuel und Berrenrath weitere Klassen eröffnet werden. „In dem Fall besteht jedoch die Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht an den Grundschulen in Efferen, Hermülheim oder Alstädten-Burbach aufgenommen werden, weit weg von ihrem Wohnort und Sozialraum einen Schulplatz finden. Das wollten wir in jedem Fall verhindern. Für uns haben der Elternwille und die wohnortnahe Beschulung absoluten Vorrang“, ergänzt Fabian. Im Schulausschuss hat die Verwaltung die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr vorgelegt. Insgesamt 607 Schülerinnen und Schüler müssen auf die Schulen verteilt werden. Ein Klassenfrequenzwert von 25 ist somit unter Berücksichtigung aller Zahlen und sozialen Faktoren nicht möglich. Zwar sind unter den Anmeldungen auch sogenannte Kann-Kinder und Kinder mit Förderbedarf, die letztlich nicht an unseren Schulen eingeschult werden. Unterjährig ist jedoch auch mit Zurückstufungen, Zuzüglern und der Einschulung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien zu rechnen, die diese Reduzierung wieder aufwiegen.

CDU und Grüne wollen Schaffung zusätzlichen Schulraums prüfen lassen

„Das Anliegen der Grundschulleitungen, die Klassengrößen zu verringern, ist pädagogisch absolut nachvollziehbar und wir begrüßen den Vorstoß sehr. Wir fassen ihn als Auftrag an Politik und Verwaltung auf, in den kommenden Jahren zusätzlichen Schulraum zu schaffen“, erläutert der CDU-Fraktionsgeschäftsführer Bjørn Burzinski. Deshalb habe seine Fraktion gemeinsam mit den Grünen zwei Prüfaufträge auf den Weg gebracht, um die angespannte Situation künftig zu entlasten: Zum einen solle die Verwaltung die Schaffung neuer Räume in der Clementinenschule in Alt-Hürth einschließlich einer Kostenkalkulation darstellen, zum anderen die Installation einer möglichen neuen Grundschule in den Räumen der Dr.-Kürten-Schule oder an einem anderen Standort prüfen, wenn die Gesamtschule zum Schuljahr 2017/18 in das neue Gebäude an der Sudetenstraße ziehe. „Nur, wenn wir im Hürther Zentrum neue Klassen schaffen, bieten wir den Schülerinnen und Schülern dort echte Alternativen und Ausweichmöglichkeiten, wo die Nachfrage am größten ist“, betont Burzinski.

„Die Schülerinnen und Schüler in Efferen und Alstädten-Burbach sollen so schnell wie möglich die neuen Klassenräume beziehen“, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Breuer. „Hierfür haben wir uns in den Ausschüssen vergangene Woche eingesetzt.“ Im Planungsausschuss stellte die Verwaltung den Entwurf für den Schulstandort in Efferen vor, für dessen beider Schulen der Rat am Ende des vergangenen Jahres die dauerhafte Dreizügigkeit beschlossen hatte. „Jetzt muss die Verwaltung konsequent dafür sorgen, dass die räumlichen Bedingungen zügig geschaffen werden. Nur so kann gewährleistet werden, Eltern den Schulplatz zu ermöglichen, den sie sich für ihre Kinder wünschen“, erklärt der schulpolitische Sprecher der CDU, Georg Fabian. Dem zusätzlichen Raumbedarf in Efferen begegnet die Planung mit einem Erweiterungsbau, der unterkellert wird und somit später Möglichkeiten Differenzierung für möglichen Förderbedarf im Zuge der Inklusion schafft. Im Haushalt stehen für die Maßnahme 1,3 Mio. Euro zur Verfügung.

Im Schulausschuss mahnte Fabian die Verwaltung, auch für Alstädten-Burbach bald die Planung vorzulegen, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. „Wir dürfen nicht nur reden, sondern müssen handeln. Will heißen: Dem Beschluss, auch hier künftig drei Eingangsklassen einzurichten, müssen jetzt mit dem Bau der neuen Klassenräume auch hier Taten folgen.“

 „Kleine Füße – kurze Wege. Das haben wir den Eltern in Hürth versprochen. Mit den Erweiterungsbauten für die Don-Bosco-Schule, die Geschwister-Scholl-Schule und die Carl-Orff-Schule kommen wir dieser Verpflichtung nach und begleiten die Umsetzung der Planung weiter“, bekräftigt Breuer.

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales hat in seiner gestrigen Sitzung den Antrag der CDU-Fraktion abgelehnt, das Land NRW aufzufordern, die Finanzierung der Schul- und Sozialarbeit an den Hürther Grundschulen sicherzustellen. „Die Schulsozialarbeit hat sich im Hürther Schulalltag als fester Bestandteil etabliert und der Ausbau wird von den Schulleitungen immer wieder formuliert. Schulsozialarbeit stellt somit in Hürth ein wirkungsvolles Instrument der sozialen und kulturellen Integration sowie der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler dar. Sie trägt so zu einem Angebot bei, das sich an dem jeweiligen Bedarf der Schulen, der Kinder und der Jugendlichen und deren Eltern orientiert“, erklärt Peter Prinz, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Zwar haben die anderen Ratsfraktionen der Verwaltung den Prüfauftrag erteilt zu eruieren, welche weiteren Finanzierungsmöglichkeiten – insbesondere auf Kreisebene – bestehen. Dies geht der CDU-Fraktion aber nicht weit genug und wurde daher abgelehnt. „Hinsichtlich der prekären Finanzlage unserer Stadt ist die Weiterführung der Schulsozialarbeit nur durch die vollständige Gegenfinanzierung der Kosten durch das Land NRW möglich. Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen haben wir keine Zeit, die Hände in den Schoß zu legen und mögliche Prüfergebnisse der Verwaltung abzuwarten“, so CDU-Ratsherr Udo Leuer und ergänzt: „Zwar scheint die Schulsozialarbeit für die weiterführenden Schulen unserer Stadt gesichert. Darüber hinaus liegen uns aber auch die Hürther Grundschülerinnen und -schüler am Herzen, da die vorhandenen Probleme im Bereich der sozialen Integration unserer Meinung nach nicht früh genug angepackt werden können. Dies hat im Übrigen auch der Bericht der Schulsozialarbeit eindrucksvoll bestätigt. Uns ist daher nicht verständlich, warum die anderen Fraktionen – angeführt von der SPD-Fraktion – die von allen anerkannte und für wichtig eingestufte Schulsozialarbeit im Grundschulbereich durch ihre an den Tag gelegte Vorgehensweise fahrlässig gefährden.“