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Ein Leben in Armut bedeutet für Kinder und Jugendliche nicht nur ein Leben mit materiellen Einschränkungen. Ihnen wird dadurch vielmehr weitgehend auch die Möglichkeit einer normalen Entwicklung genommen. Ein Mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit für alle Kinder jeden Alters in Hürth ist daher notwendig. Das Netzwerk „Chancen für Kinder – Armutsfolgen vermeiden“ soll hier unterstützend tätig werden. Hürth nimmt seit 2010 am Programm „Teilhabe ermöglichen – Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut“ des Landschaftsverbandes Rheinland teil.
Hürth ist gut aufgestellt – und das bereits vor der Geburt des Kindes. Die Schwangerschafts-Beratungsstelle, Babybegrüßungsbesuche sowie die Familienhebamme und weitere Institutionen, die früh Kontakt zu Familien haben, arbeiten eng zusammen. Es gibt Kooperationen zwischen einer Vielzahl freier Träger in der Jugendhilfe, Vertretern aus dem Gesundheitswesen, dem Jobcenter sowie ortsansässigen Organisationen. Die Netzwerkkoordination ist im Jugendamt der Stadt angesiedelt.
Mit dem „Tag der Begegnung“, der im Herbst dieses Jahres bereits zum vierten Mal stattfindet, sollen die bestehenden Netzwerke und Kooperationen noch weiter zusammengeführt werden. Die Veranstaltung bietet den Akteuren in Hürth die Möglichkeit ihre Angebote für Familien zu präsentieren. Die Eröffnung des Familienbüros „Am Gustav“ am Brennpunkt Gustav-Stresemann-Ring in Efferen soll Familien frei zugängliche Angebote vor Ort bieten.
„Kooperation und Netzwerkarbeit ist in diesem Bereich eine der wichtigsten Voraussetzungen“, findet Ratsfrau Gudrun Baer und ergänzt: „Die öffentliche Verantwortung für ein Mehr an Chancengleichheit kann nur in einem zusammenwirken der Kommune mit weiteren Akteuren erreicht werden. Das Jugendamt leistet hier gute Arbeit. Für die Kinder und Eltern in Hürth gilt es, sowohl die Angebote für alle Altersklassen weiter zu verbessern als auch die Ausgaben der Stadt im Auge zu behalten.“