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Wenn die Kindesbetreuung nicht mehr klappt, weil die Kita es nicht mehr schafft, stehen die Eltern vor einem großen Problem. So ist es in den letzten Monaten im Ortsteil Kalscheuren passiert. „Zuerst waren es nur einzelne Tage, an denen Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Kindertagesstätte Farbenland bringen konnten. Dann wurde auf ein Schichtsystem umgestellt, um die Betreuung der Kleinen weiterhin sicherzustellen. Zum Schluss teilte der Betreiber, die ‚Der Sommerberg AWO Betriebsgesellschaft mbh‘ den Eltern jedoch mit, dass die Kita wegen Personalproblemen komplett geschlossen werden müsse“, berichtet der Vorsitzende des Jugendhilfeausschuss, Thomas Klug. In einem Gespräch mit Elternvertretern erfuhren Klug und sein Ratskollege Peter Zylajew, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, von den Sorgen der Eltern.

„Wir haben beim Jugendamt noch einmal auf die Dringlichkeit einer Lösung hingewiesen. Die Nachfrage bei anderen Trägern, nach einer möglichen Aufnahme einzelner Kinder, stellte sich als schwierig heraus, denn es gab nur wenig freie Betreuungszeiten in den umliegenden Kindergärten“, so Zylajew.

Zwischenzeitlich konnte die Verwaltung mit dem AWO Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e.V. einen neuen Träger für die Kita Farbenland gewinnen, der dem Jugendhilfeausschuss nun vorgestellt wurde.

Die durch das Unwetter 2021 beschädigte Einrichtung ist aktuell noch in Noträumlichkeiten untergebracht, soll aber zum Ende des Jahres wieder in den ursprünglichen Bau zurückziehen. Dann wird der Träger sukzessive mit dem Neustart der Kindertagesstätte beginnen. „Die Weiterführung der viergruppigen Einrichtung zum schnellstmöglichen Zeitpunkt ist aufgrund des Kindergartenbedarfsplans zwingend nötig, daher freuen wir uns, dass die Verwaltung einen neuen Träger gefunden hat“, so Klug.

Gute Nachrichten gibt es zur geplanten KiTa am Standort „Am Sonnenhang“. „Die Ausschreibung ist raus und die Bezugsfertigkeit der Kindertageseinrichtung ist für April 2025 vorgesehen“, weiß CDU Ratsherr Thomas Klug zu berichten.

„Der Neubau soll durch einen Generalunternehmer als Massivbau in Niedrigenergiestandard geplant und einschließlich der Außenanlagen schlüsselfertig errichtet werden. Dies soll die Unterbringung von fünf Gruppen mit insgesamt ca. 100 Kindern ermöglichen. Geplant sind hier neben den Gruppenräumen u.a. ein Sanitärraum inklusive Wickelbereich, Geräteräume sowie eine Küche inklusive Vorratsraum.

Auch wenn es bis dahin noch etwas dauert, bin ich für die Kinder aber auch für die Eltern froh, dass es hier voran geht und die Kinder in Zukunft wieder alle zusammen in ihrem Heimatort in eine Kita gehen können“, so Klug zufrieden.

Der Bau der KiTa am neuen Standort „Am Sonnenhang“ wurde in der letzten Sitzung vor der Sommerpause vom Planungsausschuss einstimmig beschlossen.

Zuvor war eine weitere Gefährdenanalyse nötig, nachdem der Betreiber des Chemieparks YNCORIS plötzlich Bedenken wegen der Nähe zur Industrie hatte.

„Vor der abschließenden Entscheidung hatte YNCORIS auf Drängen des Stadtrates zunächst ein Gutachten in Auftrag gegeben, das der TÜV Rheinland erstellte. Dies ergab, dass ein möglicher Störfall in Art und Umfang natürlich nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden könne, das Risiko für die Besucher der KiTa wie auch für die Anwohnerinnen und Anwohner gering sei“, erläutert CDU-Ratsherr Thomas Klug.

Für die Kita würden zur Sicherheit nun technische und organisatorische Schutzmaßnahmen eingeplant. So solle z.B. eine technische Aufschaltung aufgebaut werden, wo der Chemiepark/YNCORIS KiTa-Leitung und die Stadt Hürth bei einem Störfall umgehend informieren könne, umso ggf. organisatorische Schutzmaßnahmen einleiten zu können, so Klug weiter.

„Wir haben hier in Kendenich leider keinen alternativen Standort, um eine KiTa zu errichten. Von daher bin ich erleichtert, dass der TÜV Rheinland zu diesem Ergebnis gekommen ist und der Stadtrat dem Neubau ebenfalls zugestimmt hat“, freut sich Klug und ergänzt: „Natürlich muss hier die Sicherheit an erster Stelle stehen. Diese wird durch verschiedene Schutzmaßnahmen auch gewährleistet. Der wohnortnahe KiTa-Besuch ist aber ebenfalls wichtig. Diese Möglichkeit wollen wir für die Zukunft sicherstellen.“

Eine besondere Art der „Nachbarschaftshilfe“ ereignete sich in der Stotzheimer Kindertagesstätte „Hürther Zwergengarten“:

Das Starkregenereignis im letzten Monat hatte auch die Kindertagesstätte der „Vorwitznasen“ in Hermülheim stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Einrichtung war komplett geflutet und konnte nicht mehr genutzt werden. Hilfe kam aus Stotzheim: Der „Hürther Zwergengarten“ hat dafür gesorgt, dass alle 74 Kinder der Hermülheimer „Vorwitznasen“ für die Dauer von einigen Wochen in den Räumlichkeiten in Stotzheim untergebracht werden. So wurde deren weitere Betreuung gewährleistet.

Wie die Leiterin der Hermülheimer Einrichtung, Frau Müller, mitteilt, hat alles super funktioniert. Sie ist daher trotz der Starkregenkatastrophe und den entstandenen Schäden in Hermülheim sehr erfreut gewesen, einstweilen im „Hürther Zwergengarten“ unterzukommen. Dies nicht zuletzt auch aufgrund der vorhandenen Vollausstattung in der Einrichtung in Stotzheim.

Da die Kindertagesstätte in Hermülheim noch für mindestens ein Jahr nicht nutzbar sein wird, fanden die „Vorwitznasen“ nach einer Woche umzugsbedingter Schließzeit nunmehr in Gleuel eine weitere vorläufige Bleibe.

Die Kita Burgwichtel an der Ortshofstraße in Kendenich musste wegen eines Schimmelbefalls teilweise geräumt werden. Betroffen sind zwei Gruppenräume im Souterrain des von der Stadt angemieteten Gebäudes. Aktuell werden zwei der fünf Gruppen mit insgesamt rund 50 Kindern in den Räumen der ehemaligen Jugendherberge auf dem Hürtherberg betreut.

Kita-Gruppen ziehen vorübergehend in Naturfreundehaus

Im Februar wurde der Schimmel an einer Außenwand entdeckt. Die Stadt hat daraufhin umgehend gehandelt. Es wurde veranlasst, dass eine der beiden Gruppen in die benachbarte Hauptschule einziehen konnte. Die andere wurde vorübergehend im Mehrzweckraum der Kita betreut. Doch wegen Platzmangels an der Hauptschule und schlechter Luft im Mehrzweckraum sind die Kinder nunins ehemalige Naturfreundehaus am Adolf-Dasbach-Weg umquartiert worden. Dies geschah in Absprache zwischen Gebäudeamt, Jugendamt, Kita-Leitung und Elternbeirat. Die Betriebserlaubnis für das ehemalige Naturfreundehaus wurde erstmal befristet bis zum 31.12.2021 erteilt. Die Stadt bemüht sich allerdings um eine Verlängerung.

Verwaltung mit Neubau einer Kindertagesstätte beauftragt

Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr hat nun in seiner Sitzung am 15.06.21 per einstimmigem Beschluss die Stadtverwaltung beauftragt, das Mietverhältnis einvernehmlich aufzulösen. Des Weiteren wurde die Verwaltung mit dem Neubau einer Kindertagesstätte beauftragt. „Ich bedauere die Entwicklung in unsrem Kindergarten sehr“ so Ratsherr Thomas Klug. „Mit den Parkplätzen davor und zentral in Kendenich gelegen, war der Standort einfach ideal. Nichtsdestotrotz steht die Gesundheit der Kinder und Erzieherinnen natürlich an erster Stelle. So bin ich froh, dass der Ausschuss und die Verwaltung meine Meinung teilen, dass wir hier in unserem Ort einen Kindergarten brauchen. Es ist mir wichtig, dass die Kinder möglichst in ihrem Heimatort in die Kita gehen können und auch den Eltern so ein längerer Weg erspart bleibt“ so Thomas Klug, der sich auch als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses mit diesem Thema befasst.