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Die Idee, das ehemalige Pfarrzentrum St. Joseph in Hürth-Mitte dauerhaft einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, wird allmählich konkreter: Nach langen Diskussionen hat der Jugendhilfeausschuss auf Anregung der CDU beschlossen, die wirtschaftliche Umnutzung des Gebäudekomplexes zu prüfen, um dort einen Kindergarten einzurichten. Bereits im September des vergangenen Jahres hatten die CDU-Vertreter im Jugendhilfeausschuss die Anregung der Bürgerinitiative aufgegriffen und den Antrag gestellt, eine sinnvolle öffentliche Nutzung für das Pfarrzentrum St. Joseph in Hürth-Mitte zu prüfen.„Unserer Ansicht nach wird der Bedarf an Kindergartengruppen in Hürth mittelfristig weiter ansteigen und von den bestehenden Einrichtungen nicht abgedeckt werden können. Zwar haben wir hier in den vergangenen Jahren überparteilich viel erreicht, müssen jetzt aber am Ball bleiben“, erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Georg Fabian, und ergänzt: „Bereits jetzt ist der Kindergarten von St. Maria am Brunnen hier untergebracht. Mit einer Fertigstellung seines Neubaus ist vor August 2015 auch nicht zu rechnen, wie uns das Jugendamt heute mitgeteilt hat. Wenn man weiter beachtet, dass der Mietvertrag der KiTa Bärenhöhle Mitte 2015 ausläuft, kann die Nutzung des Pfarrzentrums als Kindergarten nahtlos fortgeführt werden.“
Die CDU rechnet darüber hinaus damit, dass insbesondere die Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Stadtzentrum in den nächsten Jahren weiterhin ansteigen wird, da weitere große Wohnanlagen in Hermülheim (z.B. Bonnstraße, Hürther Bogen, Luxemburger Straße, Kölnstraße) realisiert werden. Zudem sind immer mehr Familien darauf angewiesen, Beruf und Familie flexibel miteinander vereinbaren zu können, so dass der Bedarf weiterer Gruppen in Hürth nur eine Frage der Zeit sein wird. Dann jedoch einen Neubau zu errichten ist nach Auffassung der Christdemokraten nicht nur kostspielig, sondern auch fraglich in Hinblick auf geeignete Flächen.

Der Wunsch vieler Anwohner des Pfarrzentrums St. Joseph ist der Erhalt des bestehenden Gebäudeensembles unter einer sozialen oder gemeinwohlorientierten Nutzung. In einer Bürgerwerkstatt wurde die Idee entwickelt, dort eine Kindertagesstätte einzurichten. Im Jugendhilfeausschuss hat die Verwaltung nun zugesagt, im Detail zu prüfen, ob das Pfarrzentrum St. Joseph in Hürth-Mitte dauerhaft für eine Kinderbetreuungseinrichtung genutzt werden kann. Die Verwaltung ist nun gefordert, zum nächsten Ausschuss im Dezember darzulegen, was geht und was nicht geht. „Wir gehen davon aus, dass wir einen weiterhin steigenden Bedarf auch bei der U3-Betreuung haben werden. Das sollte im Rahmen der Prüfung berücksichtigt werden“, so Georg Fabian, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Die CDU-Fraktion hatte sich mit einem Antrag dafür eingesetzt, auch zu prüfen, ob das Gebäude für eine sog. „Randzeitenbetreuung“ von Hürther Kindern genutzt werden kann. „Eltern, vor allem aber alleinerziehende Elternteile, die bspw. im verarbeitenden Gewerbe oder im Einzelhandel beschäftigt sind, haben häufig Arbeits- und Dienstzeiten, die vor 8.00 Uhr beginnen bzw. bis 20.00 Uhr dauern. Auch diesen Eltern sollte das Angebot einer gesicherten Kinderbetreuung während ihrer Arbeitszeit eröffnet werden“, begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer das Anliegen.

Durch die zentrale Lage des Pfarrzentrums in der Stadtmitte und die gute Erreichbarkeit ist der Standort nach Auffassung der CDU ein idealer Standort für eine Einrichtung mit Spätbetreuung. Derzeit gibt es hierfür kein auskömmliches Angebot in Hürth.